Diese Radreise von Lissabon nach Sagres bietet Ihnen unvergessliche Radtouren durch Orte voller Geschichte und Kultur und spektakuläre Natureindrücke in vielfach geschützten Landschaften. Sie starten in der lebendigen Stadt Lissabon und radeln entlang der atemberaubenden Atlantikküste, wo Sie auf verträumte Fischerdörfer und endlose Strände stoßen. Und natürlich ist in dieser Reise in den südlichen Teil Portugals eine großzügige Portion Sonnenschein inklusive. Portugal ist schließlich eines der sonnigsten Reiseziele Europas! Steigen Sie auf Ihr Fahrrad und machen Sie sich auf Entdeckungstour im sonnigen Süden Portugals!
Highlights dieser Radreise
- Lissabon: atemberaubende und lebendige Metropole Portugals
- bemerkenswerte Ausblicke auf die Atlantikküste
- Radetappen durch spektakuläre Naturschutzgebiete
- kulinarische Köstlichkeiten und edle Weine
- viele schöne Badestrände
Route (Gesamtlänge 330 km)
Tag 1: Eigene Anreise nach Lissabon
Optionaler Transfer vom Flughafen Lissabon zum Hotel in Lissabon.
Schlendern Sie durch die verwinkelten Gassen der Alfama mit ihren bunten Häusern und den typischen Azulejos, die die Wände schmücken, durch das Einkaufsviertel der Baixa mit ihren herrschaftlichen Gebäuden, großartigen Plätzen und schachbrettartigen Straßenzügen aus dem 18. Jh. Lassen Sie sich im historischen Aufzug zum höher gelegenen Chiado mit den eleganten Einkaufsstraßen, den Galerien, Buchläden und Cafés befördern. Erleben Sie, wie sich das angrenzende Bairo Alto abends von der idyllischen Altstadt in ein angesagtes Ausgehviertel verwandelt. Ein Gang durch die Stadt mit ihren sieben Hügeln bietet immer wieder atemberaubende Ausblicke über die mit Prachtbauten reich ausgestattete, lebendige Stadt am Tejo, in der der Fado zu Hause ist.
Tag 2: Lissabon – Costa da Caparica (Radtour 21 km)
Den Beginn der ersten Etappe markiert der auf einem ehemaligen Industriehafengelände durch die Weltausstellung Expo 1998 entstandene Park der Nationen (Parque das Nações) mit seiner avantgardistischen Architektur. Das Ozeanarium dort gehört zu den besten der Welt und lohnt einen Besuch. Das zentrale Hafenbecken, die Doca dos Olivais, liegt direkt am Tejo-Ufer. Einen tollen Ausblick bietet eine Fahrt in der Seilbahn, die hier über der Uferpromenade schwebt. Nördlich davon spannt die Ponte Vasco da Gama, die längste Brücke Europas, einen Bogen über das sich hier zum „Strohmeer“ aufweitende Mündungsdelta des Tejo.
Der Uferpromenade folgend radelt man an Parks und Hafenanlagen zur Linken entlang, genießt den Blick zur hügeligen Altstadt zur Rechten. Der prächtige, lebendige Praça do Comercio mit dem Torbogen als Eingang zur Stadt lädt zum Innehalten ein – vielleicht zu einer Kaffeepause (bica) oder auf ein Gläschen Ginjinha (Kirschlikör) zu einer Pastéis auf den Stufen am Wasser. Weiter geht es durch Ufergelände, das vorher aus alten Docks, Hafenbaracken und Markthallen bestand und heute trendige Ausgeh-Locations beherbergt, und unter einer weiteren Brücke über den Tejo hindurchführt, der Ponte 25 de Abril, bis schließlich der Ortsteil Belém erreicht ist. Die prachtvolle Klosteranlage, das Mosteiro dos Jerónimos, und der Turm von Belém – beide in manuelinischen Baustil – haben das schwere Erdbeben von 1755 überlebt, dem das interaktive Quake-Museum gewidmet ist. Unweit davon liegt die Anlegestelle der Fähre nach Trafaria. Mit ihr geht es auf die andere Tejo-Seite. Von Bord ein letzter Blick zurück auf die faszinierende Stadtsilhouette Lissabons.
Im ehemaligen Fischerdorf Trafaria am Südufer des Tejo kann man sich mit einem Meeresfrüchte-Eintopf stärken. Auf einem meist von Pinien gesäumten Radweg ist das Ziel der Tagesetappe, Costa de Caparica, am Atlantik erreicht. Die hohen Wellen des Atlantik machen die gesamte Küste zu einem Surfer-Paradies. Der Sandstrand hier ist einer der längsten in Portugal, aufgeteilt für verschiedene Bevölkerungsgruppen, und lädt zu einem ersten, erfrischenden Bad (die Wassertemperaturen erreichen max. 20° C) oder Sonnenbad ein. Restaurants und Bars reihen sich am Uferweg aneinander.
Tag 3: Costa da Caparica – Setúbal (Radtour 59 km)
Ein Tag voller Natur und Abenteuer wartet auf Sie. Auf einem von Kiefern und Akazienbäumen flankierten Weg geht es zum Naturschutzgebiet Mata Nacional dos Medos. Dann passiert man Pinienwälder und radelt durch kleine Ortschaften. Im Naturpark Arrábida mit seinem bewegten Relief und abwechslungsreicher Landschaft begegnet man einer reicher Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren. Einen atemberaubenden Ausblick über die Berge, kleine, versteckte Meeresbuchten, die Mündung des Sado und die Halbinsel Tróia genießt man von der über einen ganzen Hang verteilten Klosteranlage Nossa Senhora da Arrábida (Besichtigung nach Voranmeldung). Eine Rast am Strand von Portinho da Arrábida oder von Figueirinha ist empfehlenswert.
Ziel dieses Tages ist Setúbal, die drittgrößte Hafenstadt Portugals mit römischen und maurischen Wurzeln. Der Fischmarkt do Livramento und die kleine Altstadt um den Platz Praça do Bocage sind hier lohnenswerte Ziele, eine Gaumenfreude ist der typische gebratene Tintenfisch.
Tag 4: Setúbal – Sines (Radtour 76 km)
Diese Tagesetappe beginnt mit der Überfahrt per Fähre von Setúbal zur Halbinsel Tróia, die die weit verzweigte Mündung des Sado vom Atlantik trennt. Die in diesem Naturschutzgebiet vom Sado angeschwemmten Nährstoffe sorgen für einen Fischreichtum, der wiederum u.a. Delfine anlockt. Mit etwas Glück lassen sie sich auf der Überfahrt beobachten. Beim Durchradeln Tróias fällt die Schönheit der Strände und Dünen auf. Am südlichen Ende der Halbinsel prägen Reisanbau und Salinen zur Meersalzgewinnung die Gegend um das hübsche Dorf Comporta. Störche suchen die Feuchtgebiete nach Fröschen ab und viele seltene Vogelarten fühlen sich hier heimisch. Informativ ist das kleine Reismuseum.
Am Atlantik beginnt nun die Alentejo-Küste mit einem Wechsel aus Sandstränden und Felsklippen und stetem Meereswind, der auch im Sommer für Erfrischung und Rückenwind sorgt. Typisch für diesen Landesteil sind Kiefern, Eukalyptus und Korkeichen. In den Ortschaften bezaubern die weiß getünchten Häuser mit blauen und ockerfarbenen Verzierungen und die Dorfcafés, wo man bei einem Snack auch mit der einheimischen Bevölkerung ins Gespräch kommen kann. Die traditionelle Küche basiert auf Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten, außerdem wird eine große Auswahl an Käse und Alentejo-Weinen angeboten. Das ehemalige Fischerstädtchen Sines, das sich zu einem der größten Hafenplätze des Landes entwickelt hat, ist Ziel dieses Tages.
Tag 5: Sines – Vila Nova de Mil Fontes (Radtour 40 km)
Beginnen Sie den Tag mit der Erkundung der auf einem Felsen über dem Atlantik thronenden beschaulichen Altstadt von Sines. Der berühmteste Sohn der Stadt, der Seefahrer Vasco da Gama, entdeckte kurz vor 1500 den Seeweg nach Indien, infolgedessen Portugal durch den Ausbau und die Kontrolle des Handels mit Fernost zur Weltmacht aufstieg. Ihm verdankt die Stadt die manuelinische Fischerkapelle, die heute in ein Sakralmuseum umgewandelt ist. Seine Statue steht neben der Festung, die im Mittelalter zur Absicherung der Küste errichtet wurde. Heute beherbergt die Burg ein archäologisches Museum und eine Gedenkstätte für den Seefahrer. Sines ist zudem im Hochsommer Gastgeber des größten World Music Festivals Portugals.
Südlich von Sines beginnt der bis Sagres die Küste begleitende, langgestreckte Naturpark Südwest-Alentejo und Costa Vicentina (Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina). Seine verschiedenen Landschaftsräume und einzigartigen Biotope ziehen Zoologen und Botaniker aus aller Welt an und machen die nun folgenden Radeletappen sehr abwechslungsreich. Surfer und Schwimmer schätzen die brandungsreiche Küste mit ihren zerklüfteten Klippen, schmalen Badebuchten und langen Sandstränden. Die Uferpromenade und die vielen Straßencafés im Badeort Porto Côvo mit seinem alten Dorfkern, den typischen Alentejo-Häusern und dem winzigen Hafen für die örtliche Fischerei laden zu einer Rast ein. Seeadler und in den Klippen nistende Störche lassen sich auch auf der restlichen Etappe bis zum malerischen Städtchen Mil Fontes beobachten. Hier passieren Sie zudem ein mächtiges Fort und den kleinen Fischerhafen von Portinho do Canal. Mit einem Rundgang durch Milfontes lässt sich der Tag beschließen.
Tag 6: Vila Nova de Mil Fontes – Aljezur (Radtour 71 km)
Falls noch nicht am gestrigen Tag geschehen, so lässt sich der heutige Tag mit einer Besichtigung des Altstadtkerns mit Dorfkirche, weiß gekalkten Häusern und verwinkelten Gassen beginnen. Auch Vila Nova de Mil Fontes liegt an einer Flussmündung ins Meer, früher geschützt vor Piraten und feindlichen Nachbarn durch die darüber liegende Festung, heute mit friedlichen Stränden in der Mündungsbucht des Rio Mira und am Atlantik. Neben der traditionellen Fischerei hat der Badetourismus – vor allem durch jüngeres Publikum – an Bedeutung gewonnen. Brücke und Fähre führen auf das Südufer.
Auf ruhigen Nebenstraßen radelt man durch Gegenden, die vom Anbau von Beerenkulturen und Süßkartoffeln geprägt sind, dazwischen immer wieder die typischen Alentejo-Häuser. In Cabo Sardão lenkt ein Leuchtturm den Blick auf Klippen und Meer. Entlang der Küste gibt es viele Gelegenheiten, die einheimischen Meeresfrüchte zu probieren, in einem Straßencafé zu rasten und an einem der von steilen Felsklippen eingerahmten Sandstrände ein erfrischendes Bad zu nehmen. Hinter Azenha do Mar, begleitet von Kiefern und Eukalyptus, radelt man über das Flüsschen Ribeira de Seixe, das in den Atlantik mündet und die Grenze zwischen Alentejo und Algarve bildet. Auf der anderen Seite geht es überwiegend entlang von Kiefernwäldern bis nach Aljezur.
Tag 7: Aljezur – Sagres (Radtour 63 km)
Das von einer maurischen Burgruine überragte Aljezur liegt etwas landeinwärts an einer Flussmündung in den Atlantik, die im Laufe der Zeit versandete. Ein lebhafter Markt, eine Pfarrkirche und mehrere Museen sind örtliche Attraktionen. Hierhin zieht es schon seit den 1980er Jahren deutsche Aussteiger, heutzutage lockt vor allem der Surfstrand junge Leute aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Eukalyptus- und Kiefernwälder säumen die weitere Route. Auf der Route an der Küste, die nun zur Felsalgarve zählt, bieten sich auch hier in den Sandbuchten vielfältige Bademöglichkeiten. Der kleine Ort Carrapateira, der inmitten einer grandiosen Dünenlandschaft liegt, bekam im 17. Jahrhundert eine Festung zum Schutz vor maurischen Piraten, von hier aus brach man zum Walfang auf. Ein Museum widmet sich der Geschichte und Entwicklung dieser Region, der Fischerei und der Landwirtschaft.
Weiter die Küste entlang führt der Weg nach Vila do Bispo, mit einer barocken Pfarrkirche am Dorfplatz, Restaurants mit den Spezialitäten der Region und umliegenden Gassen, in denen viel der alten Algarve erhalten geblieben ist. Der sandige Untergrund und das trockene Klima lassen hier meterhohe Kakteen gedeihen. Vermutlich nahmen auch einheimische Seeleute an den Entdeckungsreisen der Portugiesen teil, die oft von den benachbarten Häfen Sagres und Lagos ausgingen. Weiter geht es auf ruhigen Wegen durch den Naturpark, der sich noch bis in den südwestlichsten Punkt Portugals und Kontinentaleuropas erstreckt. Diesen Punkt, das Kap St. Vinzenz (Cabo de São Vicente), markiert ein Leuchtturm – der wohl lichtstärkste Europas, zu dem die Schiffe auf einem der weltweit meistbefahrenen Seewege einen großen Sicherheitsabstand halten. Die Schlussetappe nach Sagres führt noch einmal weiter die atemberaubende Küste mit ihren steil abfallenden Klippen entlang.
Tag 8: Abreise von Sagres
Ende der Radreise mit optionalem Transfer gegen Aufpreis zum Flughafen Faro oder zu einem anderen Ort Ihrer Wahl.
Verlängerungsnächte auf Anfrage.